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Mein Berufsleben
Familienforschung



Mein Berufsleben begann als 14jähriger bei der Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen für die westlichen Besatzungszonen mit Sitz in Frankfurt/Main, am 1.April 1949 als Postjungbote (Pjb) beim Postamt Bremen 1. Die Ausbildungszeit betrug 3 Jahre. Während dieser Zeit mussten die Dienstanfänger die kaufmännische Berufsschule besuchen. Hierfür war aber eine besondere Postfachklasse eingerichtet worden. Der Unterricht fand anfangs beim Postamt Bremen 1 statt. Die Unterrichtsräume wurden dann aber in das Gebäude des Fernmeldeamts 2 in der Langen Str. Eingang Stintbrücke verlegt. Als Lehrer waren in diesen  Jahren POI Frese, PI Behnken und die Berufsschullehrer Zweibarth und Gorlitt tätig. Die monatliche Ausbildungs-Vergütung betrug im ersten Jahr  25,-DM. Hiervon wurden aber noch 5,- DM Pflichtbeitrag für die Kleiderkasse und 2,50 DM für die Krankenkasse abgezogen.


Zur Ausbildung gehörte  im Januar ein mehrwöchiger Abschlusslehrgang in der Postschule Quakenbrück. Lehrgangsleiter war POI Schrader, der später Bezirksaufsichtsbeamter und dann Abteilungsleiter beim Postamt Oldenburg war. Weitere Lehrkräfte waren PI Beversdorf, später Amtsvorsteher in Verden, und PI Diedrich, der spätere Amtsvorsteher beim Postamt Zeven. Der Lehrgang endete mit der Prüfung  für den einfachen Postdienst.


                         Abschlusslehrgang in Quakenbrück



             Essenfassen bei Familie Knooke (Köchin und Hauswart)

Diese Prüfung habe ich am 1. Februar 1952 mit der Gesamtnote gut bestanden. Nach der praktischen Bewährung bis  zum 31.März, wurde mir am 1. April 1952 die Ernennungsurkunde unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Hilfspostschaffner  im Vorbereitungsdienst (HPSch i.V.) ausgehändigt. 

Statt der bisherigen Vergütung von 55,- DM, bekam ich jetzt ein Unterhaltszuschuss von monatlich 120,-DM ausbezahlt.

Am 12. September 1952, nach der im Beamtengesetz vorgeschriebenen Vorbereitungszeit von 6 Monaten, ernannte man mich mit Wirkung vom 1. Oktober 1952 zum Hilfspostschaffner. Der Beginn der außerplanmäßigen Dienstzeit und des Diätendienstalters begann aber erst am 18.3.1955 (Tag nach Vollendung des 20. Lebensjahres). Bis dahin gab es weiter nur einen Unterhaltszuschuss.


Bremen ist seit dem 1.Januar in der Ortsklasse "S". Dies bedeutete, dass der Wohnungszuschlag um ca.5,- DM erhöht wurde.

Die Dienstbezeichnung Hilfspostschaffner wird abgeschafft. Ab 1. Juni 1954 ist mit sofortiger Wirkung  meine Amtsbezeichnung außerplanmäßiger Postschaffner (apl PSch). Bis zur planmäßigen Anstellung tritt in der Besoldung aber keine Änderung ein. Auch diese Bezeichnung wird nach 2 Jahren geändert und am 1. August 1956 in Postschaffner zur Anstellung (PSch z.A.) umbenannt.


Am 18. Dezember 1956 werde ich rückwirkend zum 1.10.1956 zum Postschaffner (PSch) mit einer Planstelle der Besoldungsgruppe A 10 b beim Postamt Bremen 1 ernannt. Das Besoldungsdienstalter wird ebenfalls auf den 1.10.1956 festgesetzt


.Ab 1. April 1957 gibt es eine neue Besoldungsordnung. Nach der werde ich am 24. August 1957 rückwirkend vom 1.April 1957 an, von der alten Besoldungsgruppe A 10 b in die neue Besoldungsgruppe A 2 übergeleitet. Mein Besoldungsdienstalter wird am 11.November 1957 neu festgesetzt. Nach dem neuen Besoldungsgesetzt ist es der 1.3.1956 (Vollendung des 21. Lebensjahres). Da mein derzeitiges Grundgehalt höher ist als das Grundgehalt nach dem neuem Recht, wird der Unterschiedsbetrag (ca. 20,-DM) als Ausgleichszulage weitergezahlt. 

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich nach der 3jährigen Ausbildung und Einweisung in allen Dienststellen des einfachen und mittleren Dienstes in der Briefzustellung (mein fester Zustellbezirk war der Flughafen mit vereinigter Brief- und Geldzustellung), an der Paketannahme sowie in der Brief- und Geldannahme beim Postamt Bremen1 eingesetzt.


Um beruflich weiterzukommen, besuche ich mit anderen Kollegen wöchentlich an einem Abend die von der Deutschen Post-Gewerkschaft angebotene freiwillige Weiterbildung. Diese finden in den Wintermonaten in den Unterrichtsräumen in der Langen Str. und beim Postamt Bremen 5 statt.

 


                 Schalterbesetzung 1959 beim Postamt Bremen 1


Nach einem Besuch der Erwachsenenbildung bei der Volkshochschule bei Herrn Dr. Brinkmann, bestehe ich im zweiten Anlauf die Eignungsfeststellung für den mittleren Postdienst. 

Die theoretische und praktische Ausbildung dauert 1 Jahr und endete mit dem 4wöchigen Abschlusslehrgang in Quakenbrück. Lehrgangsleiter POI Redenius mit PI Steineke und PI Fitschen.  


                         Abschlusslehrgang in Quakenbrück 


Bei der am  16.Oktober 1961 abgelegten Laufbahn-Prüfung für den mittleren Postdienst (BP-Dienst) habe ich die Note befriedigend erreicht. Die Ausbildung war damit beendet. 


Am 18.März 1962, an meinem 27ten Geburtstag werde ich noch als Postschaffner zum Beamten auf Lebenszeit berufen. Und am 27.März 1962 bekomme ich rückwirkend zum 1.Januar 1962 eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 5 mit der Amtsbezeichnung Postassistent (PAss) zugewiesen. Mein Arbeitsplatz ist von nun an der Haupt- und Nebenschalter beim Postamt Bremen 21 in Gröpelingen. 


Am 14.Juli 1964 werde ich rückwirkend zum 1. Juni 1964 zum Postsekretär (PS) ernannt. Zu diesem Zeitpunkt war ich Betriebsleiter beim Postamt Bremen 211. 


 Ab 21.Februar1966 besuchte ich einen zweiwöchigen Fortbildungslehrgang für Betriebsleiter in Quakenbrück.


                  Das übliche Gruppenbild vor der Postschule


Im Januar 1967 bekommen alle Bediensteten eine Personal-Nr..

Am 10.Februar 1967 werde ich zum Postobersekretär (POS) ernannt und rückwirkend zum 1.Januar 1967 in eine Planstelle der Besoldungsordnung A7 eingewiesen. Nach dem z.Z. noch gültigem Besoldungsgesetz wird der bisherige Beginn meines Besoldungsdienstalters aber um 4 Jahre auf den 1.März 1960 verschoben. 

Erst nach Änderung dieses Gesetzes wird am 11.August 1967 die Rückstufung des Besoldungsdienstalter wieder rückgängig gemacht. Mein Besoldungsdienstalter ist wieder der 1.März 1956. Erst jetzt war dies meine erste Beförderung,  die sich finanziell lohnte. 


Miit Wirkung vom 1.Oktober 1971 werde ich am 26.Oktober 1971 zum Posthauptsekretär (PHS) befördert und in eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 8 eingewiesen. Mein fester Arbeitsplatz bleibt der Hauptschalter beim Postamt Bremen 21. 


Am 18.Januar 1973 werde ich zum 1.Beisitzer eines Prüfungsausschusses zur Abnahme der Prüfung für den einfachen Postdienst ernannt. Vorsitzender ist Herr PAm Diedrich, Amtsvorsteher beim Postamt Zeven, und als 2. Beisitzer, Herr PHS Besselmann, vom Postamt Osnabrück 


Der 1.April 1974 ist mein Jubiläumstag für 25-jährige Dienstleistung 


Am 23.Februar 1978 erhalte ich den Bescheid, dass meine Bewerbung um den ausgeschriebenen Dienstposten A9 P Pf,. Stellenaufsicht im Paketumschlag, beim Postamt Bremen 5 erfolglos war.


Ich bewerbe mich um einen ausgeschriebenen Dienstposten A 9 P Pf - Aufsicht in der Briefeingangsstelle - beim Postamt Bremen 1. Bislang war ich nach der bestandener Prüfung für den mittleren Postdienst, ab 1962 überwiegend beim Postamt Bremen 21 (Gröpelingen) im Schalterdienst tätig. Zwischendurch leitete ich auch als Betriebsleiter 2 Jahre das Postamt Bremen 211 (Oslebshausen) und 10 Jahre sporadisch bei größeren Veranstaltungen das Sonderpostamt in der Stadthalle.

15.Februar 1980, wechsel zur Briefeingangsstelle beim Postamt Bremen 1. Die Einweisung in den Dienstbetrieb erfolgt durch Herrn Cordes. Da der Frühdienst schon um 5.00 Uhr beginnt, muss ich morgens um 4.00 Uhr zu Fuß zur Endstation um die erste Straßenbahn der Linie 3 um 4.25 Uhr zu bekommen. Der Dienstpostens wird mir am 11.April 1980 übertragen und am  28.April der Übertragungszeitpunkt auf den 15.Februar 1980 festgesetzt. Da ich von diesem Tage an schon mit drei Kollegen im Früh- und Nachtdienst den Briefeingangsdienst beaufsichtigte. Somit endete die nach der Bundeslaufbahnverordnung vorgeschriebene Erprobungszeit schon am 14. Mai 1980.

Ich musste 22 Monate warten, um am 16.Dezember 1981  mit Wirkung vom 1. Dezember 1981 an zum Postbetriebsinspektor (PBetrI) ernannt zu werden. Ab diesem Tag bekomme ich erst die für diesen Dienstposten vorgesehene Besoldung. 


Am 5. Januar 1985 bewerbe ich mich um den ausgeschrieben Dienstposten - Mitarbeiter beim Postamt Bremen 21 -, Diesen Arbeitsplatz kannte ich schon von meiner langjährigen Tätigkeit bei diesem Postamt. Den in den Ruhestand versetzten PBetrI Zöpfel hatte ich schon häufiger vertreten.  

Am 21.Februar 1985 wird mir der Dienstposten  zum 1.März 1985 ohne Ableistung einer Erprobungszeit übertragen. Die Erprobungszeit konnte entfallen, weil es sich für mich um keinen Beförderungsdienstposten handelte.

Ab15.Mai 1985 wieder zurück zum Postamt Bremen 21 in Gröpelingen. Bis zu diesem Zeitpunkt musste ich erst meinen Nachfolger PHS Hartmann in der Briefeingangsstelle einweisen.


Im Januar für den Aufstieg für besondere Verwendung im gehobenen Dienst für die zwei ausgeschrieben  Dienstposten  Sachbearbeiter Briefeingang Bremen und den Dienstposten Betriebsleiter beim Postamt Stuhr beworben. Am 25.März habe ich das Auswahlverfahren erfolgreich abgeschlossen, aber keinen der angestrebten Dienstposten erhalten. 


Nach erneuter Bewerbung und Teilnahme am Auswahlverfahren, wird mir am 16.September der ausgeschriebene und nach Besoldungsgruppe A 10 P bewertete Dienstposten des Sachbearbeiters in der Dienststelle "Schalter" beim Postamt Bremen 1 vorläufig übertragen. 


Am 1.Januar 1988 beginnt die theoretische Ausbildung mit Lehrveranstaltungen vom 4.1. bis 22.1 in der Postschule Bremen und vom 25.1. bis 12.2. sowie vom 22.2. bis 4.3. 1988 in der Postschule Hamburg. 

An meinem 53.Geburtstag, am 18.März 1988, habe ich meine Befähigung, ein Amt des gehobenen Postdienstes des Verwendungsbereiches Schalter/Amtsstellenleitung leiten zu können, nachgewiesen. Der Dienstposten des Sachbearbeiters in der Dienststelle "Schalter" wird mir mit Wirkung vom 1.April 1988 endgültig übertragen. 


Ab 20.Februar 1989 vier Tage zusammen mit vier Schalterkräften beim Postsparkassenamt in Hamburg zur Einführung des PC-Sparkassensystems am Schalter gewesen.

Nach Ablauf der Probezeit am 22.Februar1989 in eine Planstelle Postbetriebsinspektor A 9 mit Amtszulage eingewiesen, und am 1.März 1989 zum Postinspektor ernannt worden.

Am 1.April 1989 im Kaisersaal des Postamts Bremen 1 den Jubiläumstag für 40jährige Dienstleistung gefeiert. 


Am 6.Juli 1990 zum Postoberinspektor (POI) ernannt und mit Wirkung vom 1.Mai 1990 in eine Planstelle der Besoldungsordnung A 10 eingewiesen.  

Im Februar erfolglos um den Beförderungsdienstposten "Leiter Beratungsstelle, A 11 P, beim Postamt Delmenhorst beworben 


Da der Stellenleiter für unabsehbare Zeit erkrankte, wurde mir am 15.Juni 1992 die Leitung der inzwischen umbenannten Dienststelle "Kassenstelle/ASt-Leitung" als Stellenleiter übertragen. Zusätzlich übernahm ich die Vorbereitung und Einführung der neuen Postleitzahlen im Stadtgebiet von Bremen - Aufteilung der Zustell- und Ausgabebezirke -. Das dann erforderliche Straßenverzeichnis habe ich ebenfalls erstellen lassen.



                                     Hier mit der Sachbearbeiterin .


Für meine besonderen Leistungen im Jahr 1992 bekam ich eine Gütezulage von 7140,- DM.

Am 14.Juli 1993 Bewerbung um den mir zur Leitung übertragenen und jetzt  im Amtsblatt ausgeschrieben Beförderungsdienstposten Stellenvorsteher, DSt 136, Kassenstelle, Amtstellenleitung; A 11 P. Der Dienstpostens wird mir 24.August 1993 zum 1.November 1993 (Ausscheidungstag des bisherigen Dienstposteninhabers) übertragen. Die vorgeschriebene Erprobungszeit entfällt, da ich bereits seit dem 15.Juni 1992 mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt worden war.


Ab 23.Januar 1994 für eine Woche ein Seminar über Führung und Zusammenarbeit in Bargteheide besucht.

Im Februar eine finanzielle Anerkennung von 5040,- DM für besondere Leistung im Geschäftsjahr 1993  erhalten. 

Am 7.Juni 1994 Ernennung zum Postamtmann (PAm), mit Wirkung vom 1.Mai 1994 in eine Planstelle der Besoldungsordnung A 11 eingewiesen.

Ab 6.November 1994 für eine Woche nach Bargteheide abgeordnet, um dort ein Seminar über Führungsinstrumente zu besuchen.


1.Januar 1995, ich werde jetzt als Beamter bei der Deutschen Post AG beschäftigt 

Verabschiedung im Kaisersaal des Postamts Bremen 1


Ab 1.Januar 1996  nach 46 Jahren und 275 Tagen im aktiven Postdienst - mit nur 60 Krankentagen - auf eigenen Wunsch in den Vorruhestand gegangen 

Die Dienststelle Schalter- und Amtsstellenleitung wird nach der Privatisierung aufgelöst. Ich gehe als letzter Stellenleiter.


Meinen Werdegang bei der Post habe ich nicht aufgelistet und veröffentlicht, weil es sich hier um eine außergewöhnliche Karriere bei der Post handelt, sondern diese Chronik soll und kann exemplarisch den Werdegang vieler ehemaliger Postjungboten der Einstiegsjahre von 1940 bis Anfang 1950 wider spiegeln. Sie entspricht aber auch sicherlich voll den Vorstellungen unserer Eltern, die zum Teil zwei Weltkriege, aber bestimmt den letzten Krieg und die Inflationen 1922 und 1948 miterlebt haben. Sie wünschten sich in der schlechten Zeit nach dem verlorenen Krieg für ihre Kinder ein gesichertes Auskommen, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau.


siehe am Ende der Familienforschung